Leistungen der Hunde­haft­pflicht: Das bietet dir die Versicherung

Bei der Hunde­haft­pflicht dreht sich alles um Schadensersatz. Das haben alle Haft­pflicht­versicherungen gemeinsam. Ein Schaden wird immer beziffert, also finanziell gemessen. Deswegen bedeutet Haftung nichts anderes, als einen verursachten Nachteil mit Geld auszugleichen.

Das ist der Schadens­ersatz, den der Verursacher an den Geschädigten leisten muss. Die Hunde­haft­pflicht nimmt dir diese Verpflichtung ab, indem sie den fälligen Geldbetrag an deiner Stelle zahlt.

Hunde­haft­pflicht: Eine Versicherung für viele Fälle

Hund hat Kissen kaputt gemacht

Es gibt Schäden, die naheliegend und leicht vorzustellen sind: Beispiels­weise, dass deine Fellnase einem Fahrradfahrer in die Quere kommt und dieser deshalb stürzt. Die Hundehaftpflicht bietet dir aber auch Leistungen für viele andere Situationen, die nicht unbedingt auf der Hand liegen.

Versicherungs­bedingungen sind umfangreich und theoretisch. Aufgeschlüsselt nach Themen­bereichen erklären wir dir, was wirklich hinter den Leistungen der Hunde­haft­pflicht­versicherung steckt. Ganz wichtig: Wir stellen dir sämtliche Leistungen vor. Nicht jeder Tarif hat dieses Gesamtpaket. Die meisten Tarife kombinieren einzelne der Leistungs­bausteine.

Übrigens: Eine Hunde­haft­pflicht­versicherung hat immer einen passiven Rechts­schutz. Das heißt, du musst dich nicht mit Forderungen auseinandersetzen, die nicht rechtens sind. Darum kümmert sich deine Ver­sicherung.

Die Leistungen im Überblick

  • Wohnen

    Miet­sach­schäden an unbeweglichen Gegens­tänden (z. B. Türen oder Fußböden)
    Einen großen Teil des Tages verbringt dein Hund in eurem Zuhause - mit dir und ohne dich. Wenn du zur Miete wohnst, ist der Leistungs­baustein der sogenannten Miet­sach­schäden sinnvoll. Hier übernimmt die Ver­sicherung Schäden an festen Bestandteilen deiner Wohnung. Gemeint ist all das, was deinem Vermieter gehört. Beispiele: Türen und Fußböden. Alles, was dir gehört, kannst du nicht über die Hunde­haft­pflicht­versicherung absichern.

    Vor allem junge, ungestüme Fellnasen nehmen deine Wohnung in unbeo­bachteten Momenten in die Mangel. Zähne und Krallen hinterlassen besonders bei Langeweile ihre Spuren. Auch in Eingewöhnungs­phasen, zum Beispiel beim Alleine­bleiben, richtet sich der Protest ab und an mal gegen das Wohnungsinventar. Da lohnt es sich, Mietsach­schäden in der Hunde­haft­pflicht versichert zu haben.

  • Hunde-Sitter

    Hüten durch dritte Personen
    Obwohl sie uns ungern von der Seite weichen, können wir unsere Fellnasen nicht immer mitnehmen. Weil es uns Vorschriften verbieten oder wir ihnen Stress ersparen möchten. Dann sind andere Personen gefragt, denen wir unseren Hund anvertrauen.

    Wenn Freunde, Bekannte oder Familien­mitglieder auf deinen Vierbeiner aufpassen, bietet dir die Hunde­haft­pflicht einen großen Vorteil: Deine Versicherung überträgt sich in dieser Zeit auf die Person, die deinen Hund betreut. Passiert in deiner Abwesenheit ein Schaden, übernimmt die Hunde­haft­pflicht auch dann die Kosten.

    Aber Vorsicht: Der Ver­sicherungs­schutz für deinen Hunde­sitter gilt nur, wenn es sich um einen unentgeltlichen Dienst handelt. Engagierst du einen professionellen Hunde­sitter, der Geld für seine Betreuung erhält, ist er nicht über deine Hunde­haft­pflicht abgesichert.

    Wenn der fremde Hüter selbst gebissen wird
    Handelt es sich um einen Freundschaftsdienst ohne Bezahlung, zahlt deine Versicherung auch, wenn dein Hunde­sitter während des Aufpassens gebissen wird. So brauchst du keine Sorgen haben, dass Kosten auf dich zukommen.

  • Ausland & Reisen

    Auslandsschutz
    Von Fern­reisen einmal abgesehen fährt die Fellnase natürlich auch mit in den Urlaub. Die Hunde­haft­pflicht­versicherung reist mit euch: Ihr Versicherungs­schutz gilt in und außerhalb von Deutschland. Je nachdem, wo es euch hinzieht, reicht der europaweite Schutz in vielen Fällen aus. Für alle anderen Reiseziele steht euch die weltweite Gültigkeit der Hundehaftpflicht zur Verfügung.

    Hier sind Details entscheidend: Viele Tarife begrenzen die Aufenthalt­sdauer. Da es sich aber mindestens um mehrere Monate handelt, spielt diese Einschränkung für einen Urlaub keine Rolle. Wenn du aber einen längeren Auslands­aufenthalt mit deinem Hund planst, lies am besten genau nach, ob Einschränkungen gelten.

    Miet­sach­schäden an Einrichtungs­gegenständen in Ferienunterkünften
    Besonders wenn wir mit Hund reisen, entwickeln sich schnell Gewohn­heiten. Die Ferienwohnung oder das Ferienhaus können über die Jahre zum zweiten Zuhause werden. Bei aller Vertrautheit nutzt du im Urlaub aber fremde, geliehene Möbel und andere zur Verfügung gestellte Gegenstände, die sorgsam behandelt werden wollen. Schließlich liegt dir viel am guten Draht zum Vermieter.

    Macht deine Fellnase in eurer Ferienunterkunft etwas kaputt, kommt ein weiterer Leistungsbaustein für Mietsachschäden während des Urlaubs ins Spiel. Er deckt Schäden an Einrichtungs­gegenständen in Ferien­unterkünften ab.

  • Welpen

    Welpen des versicherten Hundes
    Ob geplant oder unbeabsichtigt: Manchmal werden Welpen schneller zum Thema als gedacht. Die meisten Ver­sicherungs­gesell­schaften versichern Welpen in den ersten Lebensmonaten beitragsfrei. Häufig für 6 oder 12 Monate. Unter welchen Bedingungen, ist allerdings sehr unterschiedlich. Einige Versicherer setzen voraus, dass die Mutter deines Welpen bei dir lebt. Andere wiederum gewähren die beitragsfreien Monate nur, wenn die Mutter des Welpen bei dir lebt und bereits beim ent­sprechenden Anbieter mit einer Hunde­haft­pflicht versichert ist.

    Ungewollter Deckakt
    Du möchtest deinen Rüden nicht kastrieren lassen? Dann ist der Baustein „ungewollter Deckakt“ für dich von Interesse. Für den Fall, dass dir deine Fellnase entwischt und ungewollt für Nachwuchs sorgt. Die Hundehaftpflicht übernimmt die Kosten, mit denen du dich an der Schwanger­schafts­vorsorge der Hündin und der anschließenden Aufzucht der Welpen beteiligen musst. Gleiches gilt für die Ausgaben, wenn sich Herrchen oder Frauchen gegen die Schwanger­schaft der gedeckten Hündin entscheiden.

  • Freizeit & Hobby

    Leinenzwang
    Ein empfehlens­werter Hunde­haft­pflicht-Tarif schreibt dir nicht vor, dass deine Fellnase nur angeleint laufen darf, um versichert zu sein. Sie begleicht auch Schäden, die durch deinen freilaufenden Vierbeiner entstehen.

    Es gibt allerdings Orte, an denen deine Fellnase laut Gesetz angeleint sein muss. Je nach Regelung gilt die Anleinpflicht entweder ganzjährig (z. B. Naturschutz- und Landschafts­schutzgebiete) oder nur für bestimme Monate (bspw. während der Schutzzeit von Vögeln und Wildtieren).

    Selbst wenn deine Hunde­haft­pflicht keinen grundsätzlichen Leinenzwang vorschreibt, musst du dich an die behördlich verordnete Leinen­pflicht halten. Passiert etwas an einem Ort, an dem die Leinenpflicht gesetzlich vorgeschrieben ist, und deine Fellnase läuft dort frei herum, zahlt deine Hunde­haft­pflicht nämlich nicht für den entstandenen Schaden.

    Hundesport-Veranstaltungen
    An Freizeit­beschäftigungen, die euch Abwechslung zum Gassigehen bieten, mangelt es nicht. Agility, Dogdancing und Dummy-Arbeit sind nur einige Beispiele für Hunde­sport­arten, die nicht nur Spaß bringen, sondern euch als Team fordern.

    Bei Wett­bewerben und sonstigen Hunde­sport-Veranstaltungen treffen viele unterschiedliche Hunde und Menschen aufeinander. Falls die Chemie mal nicht stimmen sollte und etwas schief geht, bietet euch die Hunde­haft­pflicht Rückendeckung.

    Gleiches gilt auch, wenn du deinen Vierbeiner als Therapie-, Assistenz-, Rettungs- oder Suchhund einsetzt. Wichtig dabei: Es darf sich nicht um einen gewerbsmäßigen Einsatz handeln - du darfst also kein Geld dafür erhalten.

  • Forderungs­ausfall

    Die Leistung Forderungs­ausfall, auch als Forderungs­ausfall­deckung bezeichnet, ist der einzige Baustein der Hunde­haft­pflicht, der sich auf deine eigenen Schäden bezieht. Er hilft dir, wenn du durch einen fremden Hund geschädigt wirst.

    Allerdings greift diese Leistung nur unter ganz bestimmten Voraus­setzungen: Die Ver­sicherung springt ein, wenn der verantwortliche Hundebesitzer weder eine Hunde­haft­pflicht­versicherung hat noch in der Lage ist, mit seinem eigenen Geld für den Schaden aufzukommen.

    In diesem Fall bezahlt dir deine Ver­sicherung den Schadens­ersatz, der dir zusteht. Ohne Versicherung bzw. Leistungsbaustein würdest du leer ausgehen.

Du siehst den Wald vor lauter Bäumen nicht?

Um die richtige Hunde­haft­pflicht zu finden, ist es sinnvoll, Prioritäten zu setzen: Auf welche Leistungen kannst du nicht verzichten?

Tipp: Leg dir eine Checkliste an, mit der du die Tarife prüfst. Und ganz wichtig: Achte immer auf Details. Die beste Leistung ist nichts wert, wenn sie zu viel ausschließt.